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Demenz Zu Broschüren Was versteht man unter Demenz? Zu Broschüren Welche Ursachen können einer Demenz zu Grunde liegen? Zu Broschüren Was sind mögliche Krankheitszeichen einer Alzheimer-Demenz? Zu Broschüren Wie wird eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert? Zu Broschüren Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Was versteht man unter Demenz? Mit dem Begriff Demenz (lat. „Unvernunft“) wird eine Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst, die durch Störungen des Gedächtnisses, des Denkvermögens, der Alltagskompetenz, der Informationsverarbeitung und der Aufmerksamkeit gekennzeichnet sind. Demenzerkrankungen führen zu Beeinträchtigungen des täglichen Lebens und sind längerfristig meist mit Pflegebedürftigkeit verbunden. Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen steigt mit zunehmendem Lebensalter deutlich an. Während in der Altersgruppe der 65-69-jährigen weniger als zwei Prozent erkranken, sind es bei den 85-89-jährigen mehr als 20% (jeder fünfte). Quelle: Bickel, H.(2001): Demenzen im höheren Lebensalter, Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Band 34, Heft 2, S. 108-115 Derzeit leben etwa 1,1 Mio. Menschen mit einer Demenz in Deutschland. Auf Grundlage von Bevölkerungsvorausberechnungen und keinem Durchbruch in der Behandlung kann man von einer Verdoppelung der Krankheitsfälle bis 2050 ausgehen. nach oben Welche Ursachen können einer Demenz zu Grunde liegen? Den beschriebenen Demenz-Symptomen können verschiedene Erkrankungen zu Grunde liegen. Man unterscheidet dabei die primär degenerativen Demenzen, die vaskulären und die sekundären Demenzen. Die häufigste Ursache (zu ca. 50-60%) ist die Alzheimer-Krankheit; sie ist eine sog. primär degenerative oder neurodegenerative Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch Hirnschrumpfungen (Atrophie) mit Erweiterungen der Hirnwasserkammern. Das Gehirn von Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung zeigt sogenannte Plaques. Dies sind Eiweißablagerungen, die hauptsächlich aus ß-Amyloid bestehen. Neben diesen Eiweißverklumpungen ist ein typisches Kennzeichen der Alzheimer-Demenz die Neurofibrillenveränderungen. Die Auswirkungen dieser pathologischen Veränderungen zeigen sich in verminderten Botenstoffen (u.a. Acetylcholin), die für die Informationsweitergabe im Gehirn verantwortlich sind. An dieser Stelle setzen heutige Medikamente, sog. Antidementiva in ihrer Behandlung an. Die zweithäufigste Demenzform, die sog. vaskuläre Demenz ist letztlich die Folge von Durchblutungsstörungen. Das Hirn wird aufgrund Gefäßverengungen und -verstopfungen nicht ausreichend durchblutet. Dadurch werden Nervenzellen geschädigt und zerstört (Infarkt). Meist treten diese Hirninfarkte mehrfach auf und schädigen das Gehirn so weit, das eine Demenz ausgebildet wird. Man bezeichnet diese Art von Demenz als Multi-Infarkt-Demenz. Wahrscheinlich häufiger als bisher angenommen gibt es auch Mischformen dieser beiden Gruppen; heute geht man bei mindestens 15% der Patienten von dieser Krankheitsform aus. Sogenannte sekundäre Demenzen sind Störungen der Gedächtnisleistungen, die aufgrund behandelbarer Ursachen entstehen. Die Behandlung der Grunderkrankungen kann zum Teil zur Verbesserung und Wiederherstellung der Gedächtnisleistungen führen. Deshalb ist eine genaue Diagnose von immenser Bedeutung. Die sekundären Demenzen machen etwa 10% der Demenzerkrankungen aus. nach oben Was sind mögliche Krankheitszeichen einer Alzheimer-Demenz? Die Erkrankung kann sehr unterschiedlich verlaufen und die Symptome treten bei den Betroffenen in ihrer jeweils individuellen Ausprägung auf. Typischerweise sind drei Krankheitsphasen zu unterscheiden:: Die frühe Krankheitsphase: Die Alzheimer-Demenz beginnt meist schleichend: unmerklich kommt es zu Gedächtniseinbußen - Dinge werden verlegt, Termine oder Absprachen vergessen u.ä.. Häufig werden solche Auffälligkeiten zunächst mit altersbedingter Vergesslichkeit erklärt. Oft fangen Angehörige die Schwierigkeiten auf, so dass das wahre Ausmaß der Beeinträchtigung kaum wahrgenommen wird. Viele Erkrankte, aber auch die Angehörigen neigen dazu, die Beeinträchtigungen eher zu bagatellisieren und zu verdrängen. Auch die Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Lernfähigkeit sind betroffen, sie lassen im weiteren Verlauf der Krankheit weiter nach. Es können praktische Probleme in Alltagssituationen auftreten, z.B. kann das neue Telefon trotz ausführlicher und vielleicht mehrfacher Erläuterung nicht richtig bedient werden oder das Wasser für den Tee wird zwar aufgesetzt, aber nicht aufgebrüht. Die sprachliche Ausdrucksweise wird ungenauer, bei Wortfindeproblemen werden verstärkt Füllwörter (Dingsda, Du weißt schon) verwandt, der Erkrankte beteiligt sich weniger an Gesprächen, beantwortet Fragen ausweichend unpräzise, die Sätze werden kürzer und einfacher, er wiederholt sich in seinen Ausführungen. Geliebte Aktivitäten und Hobbies (z.B. Skatrunde) werden aufgegeben.Zu Beginn der Erkrankung ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen. Neue Dinge können schwerer gemerkt werden und es kann zu Desorientierung in fremder Umgebung kommen. Da die Defizite in dieser Phase mindestens teilweise auch bewusst erlebt und wahrgenommen werden, können Reizbarkeit, Verstimmung, Resignation und Depression bis hin zu lebensmüden Reaktionen auftreten. Die mittlere Krankheitsphase: Die zunehmenden Gedächtnisstörungen führen vermehrt zu Zuständen der Desorientiertheit (Verwirrtheit). Der Betroffene weiß das Datum mit Wochentag, Monat und Jahr nicht anzugeben oder die Jahreszeit nicht mehr einzuschätzen (zeitliche Desorientierung); er weiß nicht mehr wo er ist, die eigene Wohnung wird nicht erkannt (räumliche Desorientierung). Ereignisse der jüngsten Vergangenheit sind nicht mehr erinnerlich, aber länger zurückliegende Erlebnisse aus Jugend oder Kindheit bleiben lange präsent. Die Betroffenen stützen sich stärker auf die Erinnerungen der Vergangenheit, um die Gegenwart bewältigen zu können. Angehörige können dabei zu Personen der Vergangenheit werden (Geschwister, Eltern). Die sprachliche Verständigung wird schwieriger; trotz aller Probleme bleibt es aber immer wichtig, mit dem Erkrankten auf die ihm gemäße Art und Weise zu kommunizieren. In diesem Stadium können auch Verhaltensauffälligkeiten wie Bewegungsdrang und „aggressives“ Verhalten (häufig in Überforderungssituationen, die daher vermieden werden sollten) auftreten, was von betreuenden Angehörigen als besonders belastend erlebt wird. Hier gilt es einerseits möglichst Ruhe zu bewahren und nach Strategien zu suchen, mit den Verhaltensauffälligkeiten besser umzugehen. Die Bewältigung alltäglicher Aufgaben und Verrichtungen wird immer schwieriger. Die Betroffenen benötigen zunehmend Unterstützung im Umgang mit Finanzen, Ernährung, Hygiene, Medikamenteneinnahme usw. Die späte Krankheitsphase: In der späten Krankheitsphase wird Unterstützung in allen Lebensbereichen (Ernährung, Hygiene, Ausscheidung usw.) notwendig. Es können auch Halluzinationen und wahnhafte Symptome auftreten. Die Sprache beschränkt sich auf wenige Wörter oder versiegt ganz. Häufig gehen die Kontrolle über Körperhaltung, Darm und Blase verloren. Die Menschen mit einer Alzheimer-Demenz werden dann umfassend pflegebedürftig (Bettlägerigkeit, Schluckstörungen) und es besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen; so ist eine der häufigsten Todesursache eine Lungenentzündung. nach oben Wie wird eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert? Die Diagnose Alzheimer-Demenz kann mit den heute zur Verfügung stehenden klinisch diagnostischen Methoden mit einer Sicherheit von >90% gestellt werden. Bei der Diagnosestellung wird zunächst ein Demenzsyndrom (Syndrom = charakteristische Kombination von Symptomen) festgestellt und im zweiten Schritt im Sinne einer Ausschlussdiagnostik geklärt, ob andere Faktoren wie Durchblutungsstörungen oder bestimmte körperliche Erkrankungen eine Rolle spielen. Eine ausführliche, sorgfältige Diagnostik muss also am Anfang stehen; sie kann primär beim entsprechend geschulten Hausarzt erfolgen oder beim Facharzt bzw. in einer Gedächtnissprechstunde. Der Arzt befragt den Betroffenen und seine Bezugspersonen - in der Regel die Angehörigen - ausführlich zu Problemen bei Gedächtnis, Sprache oder Orientierung, nach Schwierigkeiten bei der Alltagsbewältigung, zur Stimmungslage und nach Veränderungen von Verhalten oder Persönlichkeit. Ergänzend werden einfache oder nach Bedarf auch komplexere psychologische Untersuchungen zur Diagnostik eingesetzt (z.B. MMST). Es erfolgen eine ausführliche körperliche und neurologische Untersuchung sowie ergänzend Laborbestimmungen. In der Regel erfolgt auch eine sog. bildgebende Diagnostik des Gehirns. Hierzu wird meist eine Computertomographie (CT) oder eine Magnet-Resonanz-Computertomographie (MRT, Kernspintomographie) durchgeführt; sie dienen vor allem zum Ausschluss anderer Erkrankungen, können aber auch typische Veränderungen der Alzheimer-Erkrankung zeigen. Weitere Spezialuntersuchungen wie Liquordiagnostik (Nervenwasseruntersuchung) oder eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zur Darstellung des Stoffwechselgeschehens im Gehirn sind nur in besonderen Fällen notwendig. nach oben Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Die Alzheimer-Krankheit ist heute noch nicht heilbar; alle Behandlungskonzepte sind grundsätzlich mehrdimensional ausgerichtet, d.h. sie umfassen zahlreiche aufeinander abgestimmte und einander ergänzende Maßnahmen. Hierzu gehören Medikamente (sog. Antidementiva) ebenso wie Aktivierung, Beschäftigung und Förderung im Alltag sowie persönliche Zuwendung und hilfreicher Umgang insbesondere bei Verhaltensauffälligkeiten. Auch körperliche Aktivität ist wichtig, soweit dies für jeden einzelnen Betroffenen möglich ist; zusätzlich sind die allgemeinen Gesundheitsfaktoren von Bedeutung (z.B. ausreichend trinken bzw. auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten). Medikamentös stehen - in der Regel gut verträgliche - Präparate zur Verfügung, mit denen sich Gedächtnisleistungen und Alltagskompetenz verbessern (bei einem bestimmten Prozentsatz von Patienten), Verhaltensstörungen lindern und depressive Verstimmungen aufhellen lassen. Eine ausführliche Übersicht über die medikamentöse Therapie findet sich auf der Homepage der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft: medikamtöse Behandlung der Alzheimer-Demenz (PDF). Der allgemeine Gesundheitszustand sollte regelmäßig durch den Hausarzt überprüft werden, da die Patienten häufig Beschwerden nicht oder nicht genau äußern können. Nicht erkannte oder behandelte körperliche Krankheiten können aber zur Verschlechterung auch der geistigen Leistungsfähigkeit führen und ebenso Ursache für Verhaltensauffälligkeiten sein. Grundsätzlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Betroffenen zu unterstützen. Hierzu gehören auch: 1. Wissen über die Krankheit erwerben (Literatur, Angehörigenschulung) 2. Im Umgang keine Vorwürfe machen; versuchen, Diskussionen zu vermeiden 3. Fähigkeiten fördern - immer nur übernehmen, was der Erkrankte nicht mehr selber kann 4. Geistige Aktivierung durch Beteiligung am Alltagsgeschehen, Gespräche über Tagesereignisse oder länger zurückliegende Erlebnisse 5. Auslöser problematischer Verhaltensweisen versuchen zu erkennen und ggf. beseitigen bzw. zu vermeiden suchen 6. Auf Emotionen (Angst, Unruhe, Aggression) beruhigend eingehen 7. Gefahrenquellen wie Elektro-, Gasgeräte, Stolperfallen, Medikamente, Putzmittel, giftige Pflanzen beseitigen 8. Für „vernünftige“ Ernährung und regelmäßige Bewegung sorgen 9. Eigene Grenzen erkennen und Hilfe annehmen